1992
5. Oikos-Konferenz an der Hochschule St. Gallen zum Thema “Nachhaltiges Wirtschaften in Markt und Demokratie”. Dort organisierten Maren Jochimsen, Ulrike Knobloch, Irmi Seidel und Cornelia Veil die Arbeitsgruppe “Nachhaltiges Wirtschaften aus weiblicher Perspektive”.
1993
Um die begonnenen Diskussionen fortzusetzen und die große Resonanz auf die Frage nach der spezifisch „weiblichen“ Perspektive auf Nachhaltigkeit aufzugreifen, wurde mit Unterstützung der Schweisfurth-Stiftung in München ein Workshop zum Thema “Vorsorgendes Wirtschaften” veranstaltet.
1994
Publikation der ersten Arbeitsergebnisse als Sonderheft 6 der Zeitschrift “Politische Ökologie” mit dem Titel “Vorsorgendes Wirtschaften — Frauen auf dem Weg zu einer Ökonomie der Nachhaltigkeit”.
Jahrestreffen des Arbeitskreises Vorsorgendes Wirtschaften in München.
1995
Vor-Ort-Begegnung mit dem Fallbeispiel Bürgschaftsbank für Sozialwirtschaft Köln. Jahrestreffen des Arbeitskreises Vorsorgendes Wirtschaften im Bauhaus Dessau. Vor-Ort-Begegnung mit der Region Dessau/Bitterfeld
1996
Jahrestreffen des Arbeitskreises Vorsorgendes Wirtschaften in München.
Beschluss, sich als Netzwerk Vorsorgendes Wirtschaften zu konstituieren und 1998 eine erste Tagung zu dem Thema zu veranstalten.
1997
Vor-Ort-Begegnung mit dem Fallbeispiel Umweltzentrum Schloß Türnich.
Jahrestreffen des Netzwerkes Vorsorgendes Wirtschaften in Sonnenhausen.
Vor-Ort-Begegnung mit dem Fallbeispiel Herrmannsdorfer Landwerkstätten.
1998
Tagung in der Evangelischen Akademie Tutzing zum Thema: “Vorsorgendes Wirtschaften. Von Frauen entwickelte Perspektiven zur Nachhaltigkeit”.
Jahrestreffen des Netzwerkes Vorsorgendes Wirtschaften in München.
Nachbereitung der Tagung und Beschluss, ein Buch zu herauszugeben, das den erreichten Diskussions- und Erfahrungsstand zum “Vorsorgenden Wirtschaften” festhält.
1999
Treffen zur gemeinsamen Vorbereitung der Buchkapitel.
Vor-Ort-Begegnung mit dem Fallbeispiel Waldwirtschaft im Siegerland.
Jahrestreffen des Netzwerkes Vorsorgendes Wirtschaften in Berlin, Diskussion der Grundstruktur des Buches und einzelner Kapitel sowie über die weitere Entwicklung der Organisationsstruktur des Netzwerkes.
2000
Weiterarbeit an den Buchbeiträgen in Subgruppen, Redaktionskonferenzen in Bremen.
Jahrestreffen in München zum Thema: “Welche Politik braucht Vorsorgendes Wirtschaften?” Erscheinen des Buches “Vorsorgendes Wirtschaften. Auf dem Weg zu einer Ökonomie des Guten Lebens”, Bielefeld: Kleine Verlag.
2001
Vor-Ort-Begegnung mit dem Fallbeispiel Familienferienstätte Rerik, Ostsee.
Workshop zur weiteren Auswertung des Fallbeispiels Bürgschaftsbank.
Jahrestreffen in Hannover.
2002
Jahrestreffen in Kempten, Fallbeispiel Kempodium; konzeptionelle Überlegungen zu einem gemeinsamen Forschungsprojekt.
2003
Zwischentreffen in Niederkaufungen, Fallbeispiel Kommune Niederkaufungen. Jahrestreffen in der anstiftung in München: Die Fallbeispiele Kommune Niederkaufungen, Familienferiendorf Rerik und Mutter-Kind-Klinik Rerik, Kempodium sowie Haus der Eigenarbeit München (HEI).
Start des aus dem Netzwerk hervorgegangenen Forschungsprojektes „Blockierter Wandel? – Denk- und Handlungsräume für eine nachhaltige Regionalentwicklung“, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Förderschwerpunkt Sozial-ökologische Forschung. Acht Netzwerkfrauen arbeiten in diesem Projekt zusammen.
2004
Im April trifft sich eine Arbeitsgruppe „Gesamtschau“ in Frankfurt, um die weitere Arbeit des Netzwerkes zu strukturieren. Auslöser war die Irritation, die in Niederkaufungen entstanden war: Obwohl die Kommune ein besonders gelungenes Beispiel für vorsorgendes Wirtschaften zu sein schien, konnten sich viele im Netzwerk nicht vorstellen, so zu leben. War unsere Methode der Fallbeispiele damit an ihre Grenzen geraten? Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe „Gesamtschau“ (der Vorschlag, Institutionen zu untersuchen und über Kooperationen nachzudenken) wurden auf dem Jahrestreffen des Netzwerks diskutiert. Im Juli trifft sich eine Arbeitsgruppe auf dem Naturerlebnishof in Hausen mit der Fragestellung, wie durch kreative Methoden andere Formen von Wissen und Erfahrung generiert werden können. Auch diese Ergebnisse werden dem Netzwerk zum Jahrestreffen vorgestellt. Jahrestreffen in Niederkaufungen, gleichzeitig Fachworkshop des Forschungsprojekts „Blockierter Wandel?“ und des Netzwerks. Im Mittelpunkt steht das Teilprojekt „Tätigkeitsräume“. Ergebnis der Diskussion um die weitere Arbeit: Diskussion neuer „großer“ Gesellschaftsverträge.
2005
Jahrestreffen im Bildungshaus St. Pantaleon in Köln. Das Thema „Neue Gesellschaftsverträge“ wird, konzentriert auf die Frage der Existenzsicherung (am Beispiel der Altersvorsorge), bearbeitet.
Die Netzwerkerinnen ringen um die Frage: Ist Vorsorgendes Wirtschaften ein Modell für wirtschaftliches Handeln oder für das ganze Leben? Diese Frage muss sowohl hinsichtlich der Vorstellungen vom „guten Leben“ als auch für die Festlegung der weiteren Arbeitsweise geklärt werden. Manchmal scheint es, als ob moralische Appelle zur Nachhaltigkeit unsere transdisziplinäre Arbeit für ein nachhaltiges Wirtschaften überlagern. Außerdem: Die Mitgliedschaft in der European Platform of Women Scientists wird beschlossen.
2006
Das Netzwerk ist zu seinem Jahrestreffen Gast in der Familienerholungs- und Tagungsstätte in Sulzbürg und lernt eine aktive Gemeinde kennen. Der Verein „Netzwerk Vorsorgendes Wirtschaften e.V.“ gründet sich. Es wird beschlossen, ein weiteres gemeinsames Buch zu schreiben – Arbeitstitel: „Es geht nicht allein. Neue Gesellschaftsverträge für sozial-ökologische Existenzsicherung“.
2007
Jahrestreffen im Bildungshaus St. Pantaleon in Köln zur Weiterentwicklung des Buchprojekts. Artikuliert wird ein dringender Bedarf nach theorieorientierter Verständigung.
2008
Frühjahrstreffen in Hohenerxleben. Das Netzwerk hatte verschiedene Beiträge zur Weiterentwicklung bzw. zur Ausdifferenzierung seines Konzepts „Vorsorgendes Wirtschaften“ erarbeitet. Der große Bedarf nach Austausch steht unter der Fragestellung: Was hat sich für mich – anknüpfend an unser Buch aus dem Jahr 2000 – bezüglich des Konzepts „Vorsorgendes Wirtschaften“ Neues entwickelt? Auf dem Treffen geht es zentral um das Theorie-Praxis-Verhältnis und es endet mit der Aufforderung, die Theorie durch die Empirie zu „mangeln“. Auf dem Jahrestreffen in München bildet Stadtentwicklung und Wohnen neben „Dorfwirtschaft“ ein Schwerpunktthema und führt mit dazu, dass das Netzwerk beschließt, gemeinsam mit der IBA „Stadtumbau 2010“ im April 2010 eine Fachtagung zum Arbeitsthema „Stadt und Reproduktionsarbeit“ vorzubereiten.
2009
Jahrestreffen im Alten Forsthaus Germerode. Dort wird beschlossen, in mehreren kleinen Arbeitsgruppen eine Artikelserie zu aktuellen Fragen Vorsorgenden Wirtschaftens (Krisen, Wachstum, „heimliche“ Annahmen, Alternativen) zu schreiben.
2010
Jahrestreffen in Basel. Vereinbart wird, anlässlich des bevorstehenden 20jährigen Jubiläums ein Netzwerk-Buch zu schreiben, in dem die Weiterentwicklung des Konzepts „Vorsorgendes Wirtschaften“ dargestellt und gleichzeitig zu aktuellen Debatten Stellung bezogen wird – Arbeitstitel lautet: Wege Vorsorgenden Wirtschaftens.
2011
Jahrestreffen in der Bildungsstätte Einschlingen in Bielefeld.
Im Mittelpunkt steht das Buchprojekt. Die Buchbeiträge, die als Abstracts oder erste Textentwürfe vorliegen, werden diskutiert; ebenso die Buchstruktur. Für die Besprechung der noch nicht vorliegenden Beiträge wird ein Frühjahrstreffen 2012 vereinbart.
2012
Festliches Jahrestreffen zur Feier des 20jährigen Jubiläums des Netzwerks in der Heimvolkshochschule Bad Kösen.
Es ist eine Kombination aus Arbeitstreffen – unter der Frage: Was und wie weiter? – und Festlichkeit. Den Festvortrag hält Barbara Adam zum Thema „Futures in Focus“. Abends wird in Naumburg gemeinsam gefeiert. Aus dem Arbeitsteil der Tagung gehen drei Arbeitsgruppen hervor, die Material für das nächste Treffen vorbereiten werden: zu neuen Gesellschaftsverträgen, zum Verhältnis des Handlungsprinzips (Für- und Vor-)Sorgen und Natur sowie zu Bildung.
2013
Erscheinen des Buchs „Wege Vorsorgenden Wirtschaftens“, Marburg: Metropolis Verlag,.
Jahrestreffen vom 11.–13.10.2013 im Kulturbahnhof Ottensoos bei Renate Kirchhof-Stahlmann, Künstlerin und Mitglied des Netzwerks. Information und Diskussion über die Aktivitäten im Kulturbahnhof sowie Diskussion in den beiden AGs „Gesellschaftsverträge“ und „Vorsorge-Sorge-Natur“.
2014
Jahrestreffen im Naturfreundehaus Hannover vom 8. bis 9.11.2014: Diskussion über Projekte alternativer Ökonomie in Hannover und in den beiden AGs.
2015
Jahrestreffen in Einschlingen/Bielefeld: Diskussion des TraVo-Forschungsprojektes, ein vom BMBF gefördertes Forschungsprojekt, das die für Vorsorgendes Wirtschaften nötigen Transformationen in Ökonomie und Politik erforschen will. Beteiligt sind mehrere Netzwerkfrauen, die Leuphana Universität Lüneburg, das Wuppertal Institut und inter3.
Vortrag von Veronika Bennholdt-Thomsen zu Neuen Gesellschaftsverträgen (in Mittelamerika); Bericht der Arbeitsgruppe zu Neuen Gesellschaftsverträgen, Bericht der Arbeitsgruppe „Sorge-Vorsorge-Natur“, Kooperation mit der FAM (Frauen Akademie München) wird anlässlich des Forschungsverbundprojekts „Care“ angefragt und beschlossen.
Positionspapier „Zum Gesellschaftsvertrag in vorsorgenden Perspektiven“ (Adelheid Biesecker & Uta von Winterfeld) wird vorgestellt.
2016
Jahrestreffen in Germerode. Diskussion über Neue Gesellschaftsverträge und das Verhältnis von Vorsorgendem Wirtschaften und „Care“.
2017
Salongespräche in Löbau und Hamburg: Praxis-Theorie-Salon im Haus Schminke (in Löbau am 9. Juni); Diskussionsveranstaltung „Keine sozial-ökologische Transformation ohne Feminismus!?“ im Dorothee-Sölle-Haus (in Hamburg am 20. Oktober). In Hamburg zeitgleich Jahrestreffen, Besuch des Gängeviertels.
2018
Tagung in Kooperation mit der Evangelischen Akademie Tutzing, der anstiftung und dem Wuppertal Institut „Was heißt hier gerecht? Perspektiven vorsorgend-transformativen Wirtschaftens“ (in Tutzing vom 2. – 4. November) (siehe Paperroom)